Ein klitzekleines Bakterium kann beeinflussen, ob wir krank oder gesund sind. Ein Virus oder eine Zelle über Leben und Tod entscheiden. Eine Therapie den Weg der Besserung einleiten. Wie werden wir gesund, wie bleiben wir es, und warum sind wir es manchmal nicht? Kernfragen, mit denen sich die Wissenschaftler:innen an der UDE intensiv auseinandersetzen – und ihr breites Wissen im Profilschwerpunkt Biomedizinische Wissenschaften bündeln.

Eng vernetzt sind dabei die Grundlagenforschung der naturwissenschaftlichen Bereiche mit der klinischen Forschung rund um Onkologie, Transplantation, Herz-Kreislauf-System, Infektiologie und Immunologie sowie Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften am Universitätsklinikum in Essen. Der Profilschwerpunkt umfasst zudem das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) und das Erwin L. Hahn Institut für Magnetresonanztomographie. Doch zum Thema „Gesundheit“ gibt es an der UDE noch viel mehr: Im Forschungszentrum für Gesundheitsökonomik (CINCH) geht es um die Wirtschaftlichkeit des Versorgungssystems. Und das Research Center One Health Ruhr untersucht die Mechanismen von Gesundheit und Krankheit weit über den Menschen hinaus – vom Molekül bis zum Ökosystem.

Nur die aktive Verzahnung aller Forschungsgruppen untereinander fördert und ermöglicht über Kooperationen und vielfältige, gemeinsame, interdisziplinäre Projekte die Entwicklung von Ideen und Innovationen – und stellt Gesundheit in all ihren Facetten dar. Ein Überblick der Forschungshighlights.

IKIM
Institut für KI in der Medizin (gegründet 2019)
Interdisziplinäre angewandte und Grundlagenforschung für eine bessere Patientenversorgung.

InUPH
Institut für Urban Public Health (gegründet 2020)
Gesundheitsförderung durch intelligente Stadtplanung.

CCCE
Cancer Research Center Cologne Essen wird 2023 eines von sechs Nationalen Centren für Tumorerkrankungen (NCT), dauerhaft gefördert von Bund und Ländern.

FÜNF SFB/TRR, DAVON VIER ALS ANTRAGSTELLENDE INSTITUTION:

Koordination SFB 1093:
Supramolekulare Chemie an Proteinen (bis 2022)
Von der DFG mit 17 Mio. € gefördert.

Koordination SFB/TRR 296:
LocoTact – Lokale Kontrolle der Schilddrüsenhormonwirkung (seit 2020) Von der DFG mit 14 Mio. € gefördert.

Koordination SFB/TRR 289:
Der Einfluss von Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen (seit 2020)
Von der DFG mit 12 Mio. € gefördert.

Koordination SFB 1430:
Molekulare Mechanismen von Zellzustandsübergängen (seit 2021)
Von der DFG mit 10 Mio. € gefördert.

Mitwirkend am SFB/TRR 332:
Neutrophile Granulozyten: Entwicklung, Verhalten und Funktion (seit 2022)
Von der DFG gefördert.
3,2 Mio. € gehen an die UDE.

FÜNF GRK, GEFÖRDERT VON DER DFG MIT IN SUMME MEHR ALS 30 MIO. €:

GRK 2098:
Biomedizin des saure Sphingomyelinase/ saure Ceramidase Systems (bis 2020)

GRK 1739:
Molekulare Determinanten der zellulären Strahlenantwort und ihre Bedeutung für die Modularität der Strahlensensitivität (bis 2021)

GRK 1949:
Immunantwort in Infektionskrankheiten – Regulation zwischen angeborener und erworbener Immunität (seit 2014)

GRK 2535:
WisPerMed – Wissens- und datenbasierte Personalisierung von Medizin am Point of Care (seit 2020)

GRK 2762:
Heterogenität, Plastizität und Dynamik der Antwort von Krebszellen, Tumor- und Normalgeweben auf therapeutische Bestrahlungen bei Krebs (seit 2022)

FOR 2879:
ImmunoStroke – Von der Immunzelle zur Schlaganfallregeneration (seit 2019)
Von der DFG mit 3 Mio. € gefördert.

KFO 337:
PhenoTImE – Phänotypische Therapie- und Immunresistenz in Krebs (seit 2019)
Von der DFG mit 5,8 Mio. € gefördert.

Koordination Verbundprojekt SATURN3:
Spatiale und temporale Charakterisierung von intratumoraler Heterogenität in drei schwer behandelbaren Krebserkrankungen (seit 2022)
Vom BMBF gefördert, 2 Mio. € gehen an die UDE.

ZWEI EMMY NOETHER- NACHWUCHSGRUPPEN, GEFÖRDERT VON DER DFG MIT 1,3 MIO. €:

Mechanismen der Krebsmetastasierung und therapeutische Intervention in vivo (Prof. Dr. Barbara Grüner, seit 2017)

Identifizierung von neuen metabolischen Vulnerabilitäten der metastasierenden Melanomzellen (Prof. Dr. Alpaslan Tasdogan, seit 2021)

PROGRAMME ZUR UNTERSTÜTZUNG VON CLINICIAN SCIENTISTS:

UMEA – Clinician Scientist Academy der UDE (DFG, seit 2018)

UMESciA – Else-Kröner Medical Scientist Kolleg Essen (EKFS, seit 2021)

UMEA2 – Förderung von Advanced Clinician Scientists im Bereich translationale Medizin (BMBF, seit 2022)

HIGHLIGHTS AUS DER GESUNDHEITSÖKONOMIK:

Beteiligung am Leibniz-WissenschaftsCampus Ruhr (seit 2021): Herausforderungen im Gesundheitswesen in Regionen mit abnehmender und alternder Bevölkerung.

DFG-Projekt (bis 2022): Humankapitalinvestitionen in einer Lebenszyklusperspektive und Generationen übergreifend.

DFG-Projekt (seit 2021): Schulschließungen und nichtpharmazeutische Interventionen während der Spanischen Grippe in Schweden.

Projektbeteiligung an internationaler Studie, gefördert von den US-amerikanischen National Institutes of Health (seit 2021): Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der COVID-19-Politik.